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Zoo in Perth: Einsamer Pinguin schaut Pingu auf seinem Tablet
Zoo in Australien
Pierre der Pinguin ist so einsam, dass er „Pingu“ auf seinem Tablet guckt
Pierre ist weit weg von Zuhause. Der kleine Nördliche Felsenpinguin erholt sich aktuell in einem Zoo im australischen Perth. Um diese Jahreszeit sollte er eigentlich Hunderte Kilometer entfernt im Indischen Ozean oder im Südpolarmeer sein, wie einer seiner Pfleger australischen Medien erzählt. Warum der kleine Pechvogel aber an einem australischen Strand angespült wurde, das weiß niemand so genau.
Sicher ist nur: Pierre ist in suboptimaler Verfassung und kann so schnell nicht zurück in die Freiheit entlassen werden. So verbringt er seine Tage aktuell in dem Zoo in Perth. Und weil Nördliche Felsenpinguine akut vom Aussterben bedroht sind, gibt es nicht mehr unzählige Artgenossen für den kleinen Pierre. In allen Zoos Australasiens ist er aktuell tatsächlich der einzige seiner Art.
Tablett soll Pierre gegen Einsamkeit helfen
Gegen die Einsamkeit haben die Pfleger in Perth Pierre deshalb ein Tablet besorgt. Dabei stellte sich heraus: Pinguine in Isolation verhalten sich gar nicht so sehr anders als Menschen in Isolation. Wie Millionen weltweit gerade die Lockdowns mit stundenlangem Seriengucken verbrachten, hockt nun auch der kleine Pinguin in Perth viel an seinem Tablet.
„Pingu“ soll es ihm dabei besonders angetan haben. Pierre sei ein großer Fan der sogenannten Claymation-Kinderserie aus den 90er-Jahren, teilte der Zoo via Twitter mit.
Bei „Pingu“ geht es um die Abenteuer des frechen titelgebenden Knetvogels und seines Seehundfreundes Robby. Alle Charaktere unterhalten sich in der besonders im Theather verwendeten und aus lautmalerischen Wortfetzen bestehenden Spielsprache Grammelot.
Livestreams aus anderen Zoos mit Artgenossen
Aber natürlich schaut sich Pierre auf seinem Tablet nicht nur Knetpinguine an. Die Pfleger zeigen ihm auch Livestreams aus anderen Zoos, in denen es Gruppen von Nördlichen Felsenpinguinen gibt.
Ob Pierre zu solchen dazustoßen oder in die Wildnis entlassen werden soll, ist noch unklar. Vor rund vier Jahren ging es zwei Artgenossen exakt wie ihm. Auch sie wurden an einem australischen Strand angespült, anschließend aufgepäppelt und an einen Zoo abgegeben, in dem Artgenossen leben.
Bis es soweit kommen kann, liegt vor Pierre aber noch einiges an Erholungszeit. Sein Federkleid hat sich zuletzt offenbar nicht richtig erneuert, weswegen der kleine Pechvogel aktuell – nun ja – nicht wasserdicht ist. Und man muss kein Experte sein, um zu wissen, dass das einen Pinguin vor Probleme stellt.
Die Pfleger sind aber zuversichtlich, dass sich das Problem von allein lösen wird, wenn er sein Federkleid wieder wechselt. Wenigstens wird es ihm bis dahin nicht langweilig.