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Was bleibt 2021 im Portemonnaie? › absatzwirtschaft

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Was bleibt 2021 im Portemonnaie? › absatzwirtschaft

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Die Corona-Krise hat Spuren in vielen Geldbeuteln hinterlassen. Kurzarbeit und Kündigungen ließen das real verfügbare Einkommen sinken. Doch im Jahr 2021 soll es wieder etwas aufwärts gehen. Dabei helfen auch Steuergeschenke des Staates.

Von Erich Reimann, dpa

Ob Kurzarbeit oder Jobverlust: Das Corona-Jahr 2020 hat für
Millionen Menschen finanziell einige böse Überraschungen gebracht. Die real
verfügbaren Einkommen sanken nach Angaben des Essener
Wirtschaftsforschungsinstituts RWI erstmals seit Jahren wieder. Doch 2021 soll
es wieder etwas aufwärts gehen. Außerdem dürfen sich Verbraucher auf
Steuerentlastungen freuen.

Das real verfügbare Einkommen steigt (ein wenig)

“Die meisten Verbraucher werden wieder etwas mehr Geld im Portemonnaie haben als 2020”, prognostizierte der Konjunkturexperte Torsten Schmidt vom RWI – Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung. Allerdings werde das Plus nicht sonderlich groß ausfallen. Das Vor-Krisen-Niveau werde wohl noch nicht wieder erreicht.

Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) geht in einer
aktuellen Studie davon aus, dass die Kaufkraft der Verbraucher in Deutschland
2021 nominal um knapp zwei Prozent steigen wird. Zieht man davon die
Inflationsrate ab, dürfte das Plus real deutlich unter einem Prozent liegen.

Der Mindestlohn wird erhöht – auch für Azubis

Geringverdiener werden 2020 davon profitieren, dass der
gesetzliche Mindestlohn zum 1. Januar angehoben wurde – von derzeit 9,35 Euro
auf 9,50 Euro pro Stunde, und zum 1. Juli noch einmal um weitere zehn Cent auf
9,60 Euro pro Stunde.

Auch für Auszubildende steigt die Mindestvergütung. Wer im
Ausbildungsjahr 2021 eine neue Lehrstelle antritt, erhält künftig im ersten
Lehrjahr mindestens 550 statt bisher 515 Euro. Wer Sozialhilfe oder
Arbeitslosengeld II bezieht, bekommt im neuen Jahr ebenfalls etwas mehr Geld: Zum
1. Januar 2021 stieg der Regelsatz für Alleinstehende um 14 auf 446 Euro.

Die Renten steigen wohl nur im Osten

Schlechten Nachrichten gibt es für die Rentner in
Westdeutschland: Ihre Renten werden nach den Prognosen der Deutschen
Rentenversicherung 2021 nicht steigen. Lediglich im Osten sei im Zuge der
Rentenangleichung zwischen Ost und West noch mit einem kleinen Plus zu rechnen.

Grund für die Stagnation sind die sinkenden
Durchschnittslöhne und eine niedrigere Zahl von Beitragszahlern aufgrund der
Corona-Krise. Eine endgültige Entscheidung über die Rentenanpassung fällt
allerdings erst im Frühjahr.

Die Grundrente ist da

Am 1. Januar startete die Grundrente. Sie soll Versicherten
zugutekommen, die jahrzehntelang gearbeitet, aber eher wenig verdient haben und
deshalb mit einer schmalen Rente auskommen müssen.

Das Bundesarbeitsministerium geht davon aus, dass etwa 1,3
Millionen Menschen von der Grundrente profitieren werden. Der Zuschlag werde
sich im Schnitt auf 75 bis 80 Euro im Monat belaufen. Rentnerinnen und Rentner
brauchen nichts zu unternehmen, um in den Genuss der Grundrente zu kommen. Die
Deutsche Rentenversicherung wird bei allen 26 Millionen Rentenkonten prüfen, ob
ein Anspruch besteht. Das kann allerdings bis Ende 2022 dauern. Das Geld soll
dann nachgezahlt werden.

Mehr Steuern, weniger Steuern

Licht und Schatten gibt es 2021 beim Thema Steuern. Negativ
dürfte sich für die Verbraucher vor allem das Auslaufen der
Mehrwertsteuersenkung bemerkbar machen: Seit dem 1. Januar gelten in
Deutschland wieder der normale Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent und der
ermäßigte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent.

Doch gibt es auch eine ganze Reihe positiver Entwicklungen. Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) listete sie im Dezember in einer Studie auf und zog ein äußerst positives Fazit: “Wie in den Vorjahren gleicht die Bundesregierung zum Jahreswechsel den Effekt der kalten Progression aus und erhöht zudem das Kindergeld einschließlich Kinderfreibetrag. Da gleichzeitig der Solidaritätszuschlag für die meisten Einkommensteuerzahler wegfällt, kommt es zu der größten Entlastungswirkung seit Jahren.”

absatzwirtschaft+

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