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Letzter Ansturm vor Shutdown kann Weihnachtsgeschäft nicht retten › absatzwirtschaft
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Viele Verbraucher nutzten am Dienstag die vorläufig letzte Chance noch Geschenke einkaufen zu gehen. Dennoch ist das Weihnachtsgeschäft für viele Händler ein Fiasko. Denn im Vergleich zum Vorjahr klingelt viel weniger Geld in den Kassen.
Der letzte verkaufsoffene Tag vor dem harten Lockdown hat
noch einmal viele Verbraucher zum Einkaufen in die Fußgängerzonen gelockt. Egal
ob auf dem Holm in Flensburg, auf den Planken in Mannheim oder in der
Kaufinger-Straße in München: In zahlreichen Stadtzentren waren nach den
Echtzeit-Daten des auf die Messung von Kundenfrequenzen spezialisierten
Unternehmens Hystreet schon am Dienstagmittag überdurchschnittlich viele
Konsumenten unterwegs.
Trotz langer Schlangen vor einzelnen Geschäften machte sich der Handel aber keine Hoffnung, mit dem letzten Kundenansturm noch das Weihnachtsgeschäft retten zu können. “Die sonst so umsatzstarke Phase zum Jahresende wird für viele Händler zum Fiasko”, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth in Berlin.
Weihnachten 2020: von einer Rekord-Prognose ins Minus
Hatte der Handelsverband Anfang November noch mit
Rekordumsätzen von fast 104 Milliarden Euro in diesem Weihnachtsgeschäft
gerechnet, so geht er inzwischen davon aus, dass wegen des Lockdowns in diesem
Jahr sechs Milliarden Euro weniger in den Kassen des Handels landen werden als
im Vorjahr.
Insgesamt rechnet der Branchenverband in den Monaten
November und Dezember nur noch mit Umsätzen von knapp 98 Milliarden Euro,
sieben Prozent weniger als im Vorjahr. Zwar werde der Online-Handel seine
Umsätze um fast ein Drittel auf knapp 20 Milliarden Euro steigern. Dies könne
jedoch die Einbußen im stationären Handel nicht wettmachen, wo die Umsätze um
14 Prozent schrumpften.
Nur 13 Prozent wollten am Montag und Dienstag stationär
shoppen
In manchen Städten blieben aber die Kundenfrequenzen sogar
am Dienstag eher gering. Tatsächlich wollte der größte Teil der Bundesbürger
angesichts der hohen Infektionszahlen lieber auf einen letzten Einkaufsbummel
vor dem Lockdown verzichten.
Nach einer repräsentativen Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur
wollten nur 13 Prozent der Verbraucher am Montag und Dienstag
Weihnachtsgeschenke im stationären Handel kaufen. Über 80 Prozent der Befragten
winkten ab.
Nicht nur der Shutdown belastet den Handel
Doch macht dem Handel nicht nur der Shutdown zu schaffen.
Nach einer aktuellen Umfrage der Unternehmensberatung Capgemini wollen 28
Prozent der Verbraucher in Deutschland in diesem Jahr ohnehin weniger Geld für
Weihnachtseinkäufe ausgeben. Gründe dafür seien Einkommenseinbußen durch die
Krise, aber auch die Corona-Beschränkungen beim Einkaufen. Jeder fünfte
Befragte plant demnach in diesem Jahr auch deshalb weniger Geschenke, weil er
zu Weihnachten weniger Familienmitglieder treffen wird.
Die Forderung des Handels, Einzelhändlern im Shutdown
zumindest die Übergabe von im Internet bestellter Ware in den eigentlich
geschlossenen Läden zu erlauben, stieß in den Bundesländern unterdessen auf
unterschiedliche Resonanz:
Nordrhein-Westfalen machte in seiner Corona-Verordnung den Weg dafür frei, wenn die Abholung “unter Beachtung von Schutzmaßnahmen vor Infektionen kontaktfrei erfolgen kann”. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) rief die Menschen auf, Gutscheine zu kaufen, anstatt im Internet Weihnachtsgeschenke zu bestellen. “Wir haben auch die Pflicht zur Solidarität gegenüber denjenigen, die zur Eindämmung der Pandemie ihre Türen schließen und so enorme Einnahmeeinbußen hinnehmen müssen”, sagte er in einer Sondersitzung des Landtags in Düsseldorf.Auch Rheinland-Pfalz gab grünes Licht dafür. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer appellierte sogar an die Bürger, während des Shutdowns beim örtlichen Einzelhandel zu bestellen. “Unterstützen Sie die lokalen Geschäfte in ihrer Umgebung”, sagte die SPD-Politikerin am Dienstag in ihrer Regierungserklärung in Mainz.Baden-Württemberg untersagte dagegen die Abholung von Waren bei stationären Händlern mit wenigen Ausnahmen. Man wolle lange Schlangen vor den Geschäften und damit zusätzliche Kontakte unbedingt vermeiden, sagte ein Sprecher der Landesregierung.Auch Thüringen ließ ausschließlich den Versand oder die Lieferung von per Telefon oder online bestellter Ware zu.
he/dpa
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