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ein ganz besonderer Black Friday › absatzwirtschaft
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Viele Händler haben in diesem Jahr früher als sonst damit begonnen, mit Rabatten zum Black Friday zu werben. Doch ob das reicht, die Kauflust der Kunden wie in den Vorjahren anzustacheln, ist angesichts der Corona-Pandemie ungewiss.
Rabattschlachten im Internet und Schnäppchenjagd in den
Einkaufsstraßen: Der Black Friday hat sich in den vergangenen Jahren zu einem
der umsatzstärksten Verkaufstage im deutschen Einzelhandel entwickelt. Doch in
diesem Jahr könnte alles ganz anders werden. In den Innenstädten droht der
Teil-Lockdown, die Lust an der Schnäppchenjagd zu torpedieren. Und auch im
Internet könnte die Ausgabenbereitschaft in diesem Jahr aufgrund der Pandemie
deutlich geringer sein als früher.
Weniger Interesse am Black Friday
Eine aktuelle Umfrage der Unternehmensberatung Simon-Kucher & Partners ergab, dass in diesem Jahr gerade einmal die Hälfte der Verbraucher plant, am Black Friday oder dem folgenden Cyber Monday auf Schnäppchenjagd zu gehen. Vor einem Jahr hatten das noch zwei Drittel der Konsumenten vor. Und auch das eingeplante Einkaufsbudget ist in der Corona-Krise zusammengeschmolzen: Im Durchschnitt sind in diesem Jahr “nur” noch 205 Euro für das Black-Friday-Shopping vorgesehen. Vor einem Jahr waren es noch 242 Euro.
Auch eine Umfrage des Preisvergleichsportals Idealo verheißt
nichts Gutes für den Rabatttag. Danach wollen zwei Drittel der Verbraucher in
diesem Jahr nicht am Black Friday teilnehmen oder zumindest weniger Geld
ausgeben als im Vorjahr.
HDE rechnet mit Umsatzrekord für Black Friday und Cyber
Monday
Doch nicht alle sind so pessimistisch. Der Handelsverband
Deutschland (HDE) etwa rechnet in diesem Jahr für den Black Friday und den
Cyber Monday sogar mit einem neuen Umsatzrekord von rund 3,7 Milliarden Euro.
Das wäre ein Plus von rund 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Tatsächlich bemühen sich viele Händler in diesem Jahr noch mehr als in der Vergangenheit, die Kunden anzulocken. Der Startschuss für die Schnäppchenjagd fiel noch früher als sonst. Amazon lockt schon seit Ende Oktober mit “frühen Black Friday Angeboten”. Die Elektronikketten Saturn und Media Markt versprachen ihren Kunden gleich einen ganzen “Black November” und auch Zalando präsentierte schon Wochen vor dem eigentlichen Termin reduzierte Angebote zum Black Friday auf seiner Homepage.
Black Friday als Chance für Innenstädte
Fakt ist: Gerade die Händler in den Innenstädten könnten ein
bisschen zusätzlichen Rummel durch den Rabatttag gerade sehr gut brauchen. Zwar
dürfen Modehändler, Schmuckgeschäfte und Buchhandlungen auch im Teil-Lockdown
geöffnet bleiben. Doch vielen Kunden ist angesichts der gestiegenen
Infektionszahlen und wegen der Schließung der Gastronomieangebote die Lust am
Shoppingtrip vergangen.
Die Kundenfrequenzen in den Innenstädten sind seit der coronabedingten Schließung der Gastronomie und Freizeitangebote wieder drastisch eingebrochen. Der Präsident des Handelsverbandes Textil (BTE), Steffen Jost, klagte bereits: “Aktuell machen die meisten Geschäfte jeden Tag Verlust, weil die Umsätze nicht mal die anfallenden Kosten decken.”
Verbraucher wollen am Black Friday vor allem online
kaufen
Doch der Black Friday dürfte daran nur wenig ändern. Bei der
Umfrage von Simon-Kucher & Partners gaben 57 Prozent der Konsumenten an,
überwiegend oder ausschließlich online einkaufen zu wollen. Nur 14 Prozent
wollen demnach in Ladenlokale gehen.
Die Rabatttage Ende November werden in Deutschland traditionell vom Onlinehandel dominiert. “Dieser Trend wird sich in diesem Jahr, wenn die Rabattaktion in die Zeit des coronabedingten Teil-Lockdowns fällt, noch verstärken”, prognostizierte der PwC-Handelsexperte Christian Wulff. Denn ein Einkaufsbummel sei angesichts der geschlossenen Cafés und Restaurants deutlich weniger attraktiv. Außerdem verderbe die Maskenpflicht samt der Angst vor einer Ansteckung den Spaß an der Schnäppchenjagd in den Innenstädten.
“Alles, was in früheren Jahren an Nicht-Preis-Aktionen am Black Friday in Ladengeschäften stattgefunden hat – das besondere Event-Flair, das Glas Sekt –, ist in diesem Jahr leider kaum möglich”, sagt auch Simon-Kucher-Expertin Nina Scharwenka.
Preisersparnis am Black Friday 2019 nur bei acht Prozent
Für die Verbraucher ist es ohnehin sicher kein Fehler, am
Black Friday einen kühlen Kopf zu bewahren. Denn nach einer Preisanalyse von
Idealo lag die durchschnittliche Preisersparnis am Aktionstag 2019 bei
lediglich acht Prozent.
Zwar gab es am Black Friday tatsächlich überdurchschnittlich
viele Preisnachlässe, aber nicht alle Sonderangebote waren tatsächlich so gut
wie sie schienen. Oftmals berechneten die Händler ihre Rabatte auf Basis der
Unverbindlichen Preisempfehlung (UVP), anstatt den tatsächlichen Marktpreis als
Referenzwert heranzuziehen, der häufig weit darunter liege, erklärte der
Idealo-Experte Michael Stempin.
Seine Empfehlung: Wer echte Schnäppchen machen will, sollte sich nicht auf den Black Friday versteifen, sondern die Preise der Wunschprodukte über einen längeren Zeitraum beobachten.
he/dpa
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