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Coronavirus-News: WHO erteilt Notfall-Zulassung für Corona-Impfstoff von Astrazeneca

Coronavirus-News: WHO erteilt Notfall-Zulassung für Corona-Impfstoff von Astrazeneca

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Coronavirus-News: WHO erteilt Notfall-Zulassung für Corona-Impfstoff von Astrazeneca

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NRW-Innenminister Reul positiv auf Corona getestet +++ Bei Corona-Impfung vorgedrängelt: Perus Außenministerin tritt zurück +++ Einreisende von „roter Liste“ müssen in England in Hotel-Quarantäne +++ Die Nachrichten zur Coronavirus-Pandemie im stern-Ticker.

WHO erteilt Notfall-Zulassung für Corona-Impfstoff von Astrazeneca

Nach dem Biontech-Corona-Impfstoff empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) jetzt auch den Impfstoff von Astrazeneca für den Einsatz. Die WHO erteilte am Montag eine Notfallzulassung, wie sie in Genf berichtete. Sie folgte damit der Empfehlung ihres unabhängigen Impfrats (SAGE). Neben der Wirksamkeit und Sicherheit prüft die WHO für eine solche Zulassung auch die Qualität der Fabriken, in denen das Serum hergestellt wird.

Die WHO-Notfallzulassung (EUL – Emergency Use Listing) ist die Voraussetzung, damit UN-Organisationen den Impfstoff einkaufen und verteilen können. Ebenso können Länder, die keine eigenen Kapazitäten für wissenschaftlichen Prüfungen haben, aufgrund der Vorarbeit der WHO eine Zulassung in ihrem Land erteilen.

Für Länder wie Großbritannien, die USA oder die Mitglieder der EU und viele weitere spielt die WHO-Notfallzulassung keine Rolle. Sie machen selbst Risikoanalysen und entscheiden über eine Zulassung. Viele Länder haben bereits mehrere Corona-Impfstoffe zugelassen, darunter auch die von Biontech und Astrazeneca.

Nicht genug Impfstoff: Rio de Janeiro stoppt Corona-Impfungen

Angesichts fehlender Impfstoffdosen setzt die brasilianische Metropole Rio de Janeiro die Impfungen gegen das Coronavirus aus. „Ich habe die Nachricht erhalten, dass neue Dosen nicht angekommen sind“, schrieb Bürgermeister Eduardo Paes auf Twitter am Montag. „Wir werden unsere Kampagne morgen unterbrechen müssen.“ Demnach soll Rio die neue Charge von Impfstoffen des „Instituto Butantan“ in São Paulo kommende Woche erhalten. Auch andere Städte im Bundesstaat Rio de Janeiro und in Brasilien hatten schon einen Impfstoffmangel gemeldet oder die Impfungen gestoppt.

Brasilien ist eines der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder und hat erst im Januar mit Impfungen begonnen. Bislang haben sich im größten Land Lateinamerikas fast 9,9 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Nur in den USA und in Indien sind die Zahlen noch höher. Zudem sind mehr als 239.000 Patienten in Brasilien im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. 

Österreich will im März über weitere Öffnungsschritte entscheiden

Die Regierung in Österreich rechnet mit weiteren Öffnungsschritten frühestens um Ostern herum. Die Entscheidung darüber werde am 1. März fallen, kündigte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Montag in Wien an. Es sei „nach wie vor große Vorsicht notwendig“, meinte der Regierungschef. Vor einer Woche hatten in Österreich alle Geschäfte, Friseure und andere körpernahen Dienstleister wieder geöffnet. Für den Besuch der Dienstleister ist ein negativer Corona-Test nötig.

Trotz dieser Öffnung sei die Lage stabil, meinte Kurz. Er verwies erneut auf die Millionen von Tests, mit denen das Geschehen unter Kontrolle gehalten werden soll. „Wenn wir testen, testen, testen – dann ist das die Alternative zum Lockdown“, betonte der Landeschef der Steiermark, Hermann Schützenhöfer (ÖVP).

Studie: Corona-Infektion schützt erheblich vor erneuter Ansteckung

Eine Corona-Infektion schützt einer Studie aus Österreich zufolge zumeist vor einer erneuten Ansteckung. Nach einem Abstand von ungefähr sieben Monaten zur Erstinfektion hätten Menschen mit einer bereits durchgemachten Sars-CoV-2-Infektion ein um 91 Prozent niedrigeres Risiko für eine Ansteckung aufgewiesen, berichten Forscher um Stefan Pilz von der Med Uni Graz im „European Journal of Clinical Investigation“. Die Ergebnisse seien aber noch vorsichtig zu interpretieren, hieß es am Montag von der Universität.

Über 400.000 Menschen in Österreich wurden bisher positiv auf Sars-CoV-2 getestet. Für die Studie wurden in der zweiten Infektionswelle von September bis November vergangenen Jahres Menschen, die sich in der ersten Infektionswelle (Februar bis April 2020) mit dem Virus infiziert hatten, mit der übrigen österreichischen Allgemeinbevölkerung verglichen.

„Diese Daten zeigen eine sich aufbauende Immunität gegen Sars-CoV-2 in der österreichischen Bevölkerung, wobei wir aktuell noch nicht wissen, inwieweit diese Immunität auch auf diverse Sars-CoV-2-Virusmutationen umzulegen ist, beziehungsweise wie lange und in welcher Stärke dieser Re-Infektionsschutz über größere Zeiträume anhält“, betonte Franz Allerberger von der Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages). Weitere Auswertungen über längere Zeiträume sowie von Daten aus anderen Ländern seien erforderlich. 

Corona-Kontrolle in Wiesbaden führt zu illegalem Spielcasino in Geschäftshaus

In Wiesbaden haben Polizisten bei einer Corona-Kontrolle in einem Geschäftshaus ein illegales Spielcasino entdeckt. Wie die Beamten in der hessischen Landeshauptstadt am Montag mitteilten, stießen sie dort auf vier Pokertische, drei Spielautomaten und einen größeren Bestand an Jetons und Karten. Darüber hinaus stöberten sie bei ihrem Einsatz in der Nacht zum Montag 15 Menschen auf, davon neun im Heizungskeller. Ferner beschlagnahmten sie Bargeld und Unterlagen. Diese wiesen laut Polizei darauf hin, dass in dem Casino im Stadtteil Biebrich anscheinend „schon seit längerem mit hohen Einsätzen gespielt“ wurde. Auf das Gebäude wurden die Beamten nach eigenen Angaben durch eine „Beschwerde über eine Pokerrunde mit mehreren Personen“ aufmerksam. Neben Bußgeldverfahren wegen Verstößen gegen die Coronaverordnung wird wegen illegalen Glücksspiels ermittelt.

Scholz hofft auf wirtschaftlichen Schub durch Corona-Impfungen

Bundesfinanzminister Olaf Scholz erhofft sich vom schnellen Impfen Schub für die wirtschaftliche Erholung nach der Coronakrise. Deshalb sei keine Zeit zu verlieren, sobald genügend Corona-Impfstoff vorhanden sei, sagte der SPD-Politiker am Montag vor einer Tagung der Eurogruppe. In Deutschland müssten dann auch rasch Haus- und Betriebsärzte in die Kampagne einbezogen werden.

Dänemark rechnet mit erfolgreicher Impfkampagne bis Ende Juni

Die Gesundheitsbehörden in Dänemark gehen davon aus, nahezu alle dazu bereiten Menschen im Land noch vor den Sommerferien gegen das Coronavirus geimpft zu haben. Das geht aus dem wöchentlich aktualisierten Impfkalender der dänischen Gesundheitsverwaltung hervor. Die in Kopenhagen ansässige Behörde rechnet demnach damit, dass Dänemark vor dem Sommer knapp eine Million Impfdosen mehr als bislang angenommen erhält. Besonders der US-Konzern Pfizer wolle ab April deutlich mehr Dosen liefern, während das britisch-schwedische Unternehmen Astrazeneca mitgeteilt habe, seine Lieferzahlen nach unten justieren zu müssen.

Insgesamt bedeute dies, dass sich Dänemark darauf freuen könne, rund 900.000 Impfdosen mehr als vorige Woche erwartet zu bekommen, erklärte Behördendirektor Søren Brostrøm. Seine Behörde rechne deshalb damit, alle, die dies wünschten, bis zum 27. Juni gegen Covid-19 geimpft zu haben. Das wäre noch einmal eine Woche früher als zuvor angedacht. Die Gesundheitsverwaltung unterstrich, dass es sich auch jetzt um Prognosen handele, die sich wieder ändern könnten.

In dem Fünf-Millionen-Einwohnerland haben bis zum 9. Februar mehr als 200.000 Menschen ihre erste und fast 150.000 auch ihre zweite Impfdosis erhalten. Im europäischen Vergleich der EU-Gesundheitsbehörde ECDC zählt Dänemark zu den Ländern in Europa, in denen bislang am meisten Erwachsene geimpft worden sind. 

Digital vernetzte Strategie

Spitzenreiter beim Impfen in der EU – das macht Dänemark besser als andere Länder

10.01.2021

Kongress mit 500 Besuchern – Niederlande testen Events trotz Corona

Mit 500 Menschen in einem Saal hat das Beatrix-Theater im niederländischen Utrecht am Montag ein fast unwirkliches Bild in Corona-Zeiten geboten. Unter dem Motto „Backtolive“ wurde ein Kongress der Veranstaltungsbranche eröffnet. Es war zugleich Auftakt einer Testreihe, wie man Großereignisse auch in Corona-Zeiten sicher organisieren könnte.

„Es fühlt sich an wie ein Fest“, sagte die Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, Mona Keizer, bei der Eröffnung. „Aber es ist bitterer Ernst.“ Sieben weitere Veranstaltungen sollen in der Testreihe folgen mit jeweils 500 bis 1500 Zuschauern – dazu gehören Fußballspiele, eine Kabarettvorstellung und ein Musikfestival im Freien. Ziel sei es, coronasichere Konzepte für Veranstaltungen mit Publikum zu entwickeln. Alle Veranstaltungen finden unter strengen Bedingungen statt.

Die 500 Besucher des Fachkongresses mussten über einen maximal 48 Stunden alten negativen Corona-Test verfügen. Bei der Ankunft wurden sie zu möglichen Symptomen befragt und wurde ihre Temperatur gemessen. Ein Teil des Publikums musste sich auch noch extra einem Schnelltest unterziehen. Fünf Tage nach dem Event muss sich zudem jeder Teilnehmer erneut testen lassen. Während der Veranstaltung trägt jeder einen Bewegungssensor, so dass man die Bewegungen im Raum später rekonstruieren kann. Einige der Besucher tragen Gesichtsmasken, andere Gesichtsschutzschirme. Forscher werten anschließend die Daten aus. 

Malaysia: Rund tausend Festnahmen an einem Tag wegen Corona-Verstößen

Mutmaßliche Verstöße gegen den Corona-Lockdown in Malaysia haben nach Regierungsangaben zu 1111 Festnahmen an einem Tag geführt. Ein Drittel davon habe Menschen betroffen, die am Sonntag versucht hätten, die Grenzen zwischen den 13 Bundesstaaten zu überqueren, teilte Verteidigungsminister Ismail Sabri Yaakob am Montag mit. Viele wurden demnach wegen Regelverstößen zur Wahrung körperlicher Distanz oder zum Tragen von Gesichtsmasken in Gewahrsam genommen.

Die Zahl der täglichen Festnahmen wegen Corona-Verstößen bewegt sich in der Regel im dreistelligen Bereich. Die meisten Betroffenen werden meist nach der Zahlung einer Geldstrafe wieder auf freien Fuß gesetzt.

Nach einem deutlichen Anstieg der Fallzahlen seit Dezember hatte die Regierung des südostasiatischen Landes im Januar einen Lockdown verhängt. Anfang Februar wurde dieser um zwei Wochen verlängert und gilt derzeit für weite Teile des Landes außer dem Bundesstaat Sarawak auf Borneo. Die Bewohner müssen soweit wie möglich im Homeoffice arbeiten und dürfen sich nur noch in einem Radius von zehn Kilometern von ihren Wohnungen bewegen. Die Überquerung der Grenzen zwischen den Bundesstaaten ist untersagt.

Tirol vermeldet mehr als 300 bestätigte Corona-Fälle mit Südafrika-Mutante

Im österreichischen Bundesland Tirol sind bereits mehr als 300 Corona-Fälle mit der sogenannten Südafrika-Mutante aufgetreten. Zudem gebe es fast 200 Verdachtsfälle auf diese besonders ansteckende Variante des Coronavirus, teilte die Landesregierung laut einem Bericht der Nachrichtenagentur APA mit. Insgesamt ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Tirol den Angaben zufolge zuletzt aber gesunken. Die Zahl der bestätigten Infektionsfälle mit der Südafrika-Mutante sei auf 318 gestiegen, teilte das Bundesland mit. 176 davon seien bereits vollsequenziert und weitere 142 teilsequenziert. Die 187 Verdachtsfälle sollten nun auch sequenziert werden. Insgesamt gab es innerhalb von 24 Stunden in Tirol 62 neue positive Corona-Testergebnisse. Das war laut APA der niedrigste Wert seit Anfang Oktober. Wegen des Auftretens besonders gefährlicher Virus-Mutanten in Tirol hatte Deutschland am Sonntag mit verschärften Grenzkontrollen zu Tirol begonnen. Die befürchteten Staus blieben auf der österreichischen Seite der Grenze aber laut APA zunächst aus.

Reul als erster NRW-Minister positiv auf Corona getestet

Innenminister Herbert Reul (CDU) ist als erster Minister der nordrhein-westfälischen Landesregierung bei einem Schnelltest positiv auf das Coronavirus getestet worden. „Dem Minister geht es den Umständen entsprechend gut, er führt die Amtsgeschäfte von zu Hause aus“, teilte eine Ministeriumssprecherin am Montag mit.

15-tägige Corona-Ausgangssperre für zwei Millionen Bewohner in Nordvietnam

Nach der raschen Ausbreitung von ansteckenderen Varianten des Coronavirus in Vietnam haben die Behörden eine 15-tägige Ausgangssperre für die besonders betroffene nördliche Provinz Hai Duong angeordnet. Ab Dienstag dürfen die Einwohner nur noch für die Arbeit sowie für Einkäufe von Lebensmitteln oder Medikamenten ihre Häuser verlassen, teilte das Gesundheitsministerium am Montag mit. Davon betroffen sind rund zwei Millionen Menschen.

Vietnam war es lange gelungen, das Virus mit Hilfe strikter Reisebeschränkungen und Quarantänemaßnahmen sowie einer konsequenten Test- und Nachverfolgungsstrategie weitgehend unter Kontrolle zu halten. Zuletzt jedoch verzeichneten die Behörden einen rapiden Anstieg von Infektionen vor allem mit ansteckenderen Corona-Mutanten, darunter aus Südafrika und Großbritannien. Seit Ende Januar wurden 637 neue, nicht von Reisenden eingeschleppte Fälle registriert, darunter allein 461 in der Provinz Hai Duong.

Neben der Ausgangssperre beschlossen die Behörden ein weitgehendes Fahrverbot für die Provinz, zudem wurde die vor den Ferien zum Mond-Neujahr angeordnete Schließung von Schulen, Bars, Restaurants und Karaoke-Bars verlängert. Auch in anderen Gebieten mit neuen Corona-Ausbrüchen im Süden und Zentrum des Landes wurden die Menschen bereits aufgefordert, zu Hause zu bleiben.

Dänemark führt strengere Einreisebeschränkungen für Grenzgebiete ein

Aus Sorge vor mutierten Varianten des Coronavirus verschärft Dänemark seine Einreisevorschriften für Menschen aus den Grenzgebieten. Wer aus Schleswig-Holstein oder den südschwedischen Grenzregionen nach Dänemark einreisen möchte, muss ab Mittwoch neben einem triftigen Einreisegrund auch einen maximal 72 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen können. Das gilt unter anderem auch für Grenzgänger, die ihren Arbeitsplatz oder Wohnsitz in den Gebieten haben, teilte die dänische Regierung am Montag mit. Bislang hatte für die Einwohner der Grenzgebiete ein maximal sieben Tage alter negativer Corona-Test gereicht.

Die dänischen Ministerien für Justiz und Gesundheit begründeten den Schritt mit einem in den Grenzgebieten erhöhten Risiko der Ausbreitung der zunächst in Südafrika aufgetauchten Variante. In Dänemark sind die Corona-Zahlen nach den Höchstwerten des Dezembers mittlerweile wieder deutlich zurückgegangen. Die Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen im Land zählt derzeit zu den niedrigsten in ganz Europa. Dennoch befinden sich die Däninnen und Dänen weiter weitgehend im Lockdown. Grund dafür ist die Sorge vor besagten Virus-Varianten. Besonders die zuerst in England aufgetauchte Variante ist mittlerweile stark im Umlauf.

Die dänischen Grenzen sind für die meisten Ausländer seit längerem weitgehend dicht. Für Menschen außerhalb der Grenzgebiete gilt, dass sie nur ins Land kommen, wenn sie einen triftigen Einreisegrund und einen höchstens 24 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen können. 

Günther will Osterurlaub trotz Corona nicht abschreiben

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hält Osterurlaub trotz der Corona-Pandemie für realistisch. „Bei uns in Deutschland sehe ich sehr wohl die Möglichkeit, dass wir Inlandstourismus bis zu diesem Zeitpunkt möglich machen“, sagte Günther am Montag in Kiel. „Und das Wichtigste aus meiner Sicht ist: Ostern ist noch sieben Wochen hin, und heute ist es mit Sicherheit grundfalsch, unabhängig von der Inzidenz schon Urlaube abzusagen.“

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sieht dagegen keine Chance für Urlaubsreisen zu Ostern. „Ich bin dafür, Wahrheiten auszusprechen: Osterurlaub in Deutschland kann es dieses Jahr leider nicht geben“, hatte Kretschmer der „Bild am Sonntag“ gesagt.

Günther bewertet die aktuelle Entwicklung deutlich optimistischer. Bund und Länder hätten sich darauf verständigt, bei den nächsten Öffnungsschritten Gastronomie und Hotels mit in den Blick zu nehmen. „Und ich sehe zum heutigen Zeitpunkt überhaupt nichts, was dagegen spricht, weiterhin an diesem Ziel zu arbeiten.“ Natürlich müsse dabei auch über Testungen und über den Umgang mit Gebieten geredet werden, in denen es relativ viele Corona-Fälle gebe. „Aber definitiv sehe ich für den Tourismus eine Perspektive ab Ostern.“

„Wir haben kaum noch Hotspots.“ Er werde Hotelbesitzern nicht davon abraten, Buchungen für die Ostertage anzunehmen. „Aber ich kann auch keine Garantie dafür geben, dass sich die Zahlen weiter so positiv entwickeln.“

Nach Party in Skisportort: Polen erwägt Rücknahme der Lockerungen

Nach Party-Exzessen im polnischen Wintersportort Zakopane erwägt die Regierung in Warschau, die probeweise eingeführte Lockerung des Lockdowns zurückzunehmen. Gesundheitsminister Adam Niedzielski rügte am Montag das „dumme und verantwortungslose“ Treiben der Feiernden. „Solch ein Verhalten wie in Zakopane kann dazu führen, dass wir die Einschränkungen verschärfen müssen.“ Er wolle nicht, dass die Bemühungen der Mediziner zunichte gemacht würden und dass die Party von Zakopane zum Startpunkt einer dritten Welle der Corona-Pandemie werde, sagte Niedzielski.

Polen hatte am Freitag Hotels und Skigebiete für eine Testphase von zwei Wochen erneut geöffnet. Zakopane war auch deshalb das wichtigste Ziel der Vergnügungswilligen, weil dort am Valentinstag ein Weltcup-Skispringen stattfand. Fernsehaufnahmen vom Wochenende zeigten dicht gedrängte Gruppen von Feiernden, die tanzend und singend durch die Einkaufs- und Vergnügungsstraße Krupowki zogen. Viele trugen keine Maske. Nach Angaben von Niedzielski musste die Polizei mehr als hundert Bußgeldbescheide ausstellen.

In Polen war die Zahl der Corona-Neuinfektionen zuletzt deutlich zurückgegangen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Montag verzeichnete Polen 2543 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Im selben Zeitraum starben 25 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus. Polen hat rund 38 Millionen Einwohner. Deutschland hat das Nachbarland als Risikogebiet eingestuft. 

Hotel- und Gaststättenverband empört über Kretschmers Absage an Osterurlaub

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hat empört auf die Absage von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) an Osterurlaub wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr reagiert. Der Dresdner Regierungschef sorge mit solchen Äußerungen für Verunsicherung und existenzielle Nöte, sagte Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges am Montag in der Sendung „Frühstart“ der Fernsehsender RTL und ntv. 

Dies sei „völlig inakzeptabel“, nachdem das Hotel- und Gaststättengewerbe im Bund-Länder-Beschluss in der vergangenen Woche zu den Maßnahmen in der Coronakrise sogar nicht einmal erwähnt worden sei. Kretschmers Überlegungen seien auch „rechtlich fragwürdig“, fügte Hartges hinzu. Sie berichtete, dass die Stimmung in der Hotel- und Gaststättenbranche seit der Ministerpräsidentenkonferenz am vergangenen Mittwoch „aggressiv und verunsichert“ sei. Es liege eine „brutale existenzielle Betroffenheit“ vor.

Kretschmer hatte der „Bild am Sonntag“ gesagt, Osterurlaub in Deutschland könne es dieses Jahr leider nicht geben. Durch eine zu große Mobilität würden die Erfolge bei der Pandemie-Bekämpfung zerstört.

Reaktion auf Kretschmer-Vorstoß

Muss der Osterurlaub ausfallen? Kommt darauf an, wen man fragt

Vor 13 Stunden

Niedersächsische Polizei löst Kohlfahrt wegen Corona-Verstößen auf

Im niedersächsischen Oldenburg hat die Polizei elf Menschen bei einem Verstoß gegen die Corona-Bestimmungen während einer sogenannten Kohlfahrt ertappt. Die aus insgesamt sieben Haushalten stammenden Männer und Frauen im Alter von 23 bis 80 Jahren seien teilweise alkoholisiert gewesen und hätten „mit großem Unverständis“ reagiert, teilten die Beamten am Montag mit. Sie hätten das Treffen auflösen müssen. Eine Kohlfahrt ist ein örtlicher Brauch, bei dem Menschen gemeinsam mit einem Bollerwagen umherziehen und dabei Spiele wie das Boßeln spielen, bevor sie zu einem Grünkohlessen einkehren. Laut Polizei erklärten die Teilnehmer, ihr Ausflug vom Samstag diene einem „sozialen Zweck“. Sie trugen weder Mundschutz noch hielten sie Mindestabstände ein. Die Beamten leiteten Bußgeldverfahren ein.

Narren in Rottweil trotzen der Coronaverordnung

Nach dem närrischen Motto „Wir lassen uns von der Obrigkeit nichts sagen“ sind am Montag rund 25 Narren im mittelalterlichen Stadtzentrum von Rottweil durch das Schwarze Tor gesprungen. Punkt 8.00 Uhr wurde es trotz Corona wieder laut: Die Narren johlten und Peitschen knallten. Nach Auskunft der Polizei fanden sich bei klirrender Kälte rund 450 Zuschauer ein.

Die Abstände wurden größtenteils eingehalten und die Masken waren sichtbar, wie Polizeisprecher Markus Haug erklärte. Einzelne seien angesprochen worden, alles in allem musste die Polizei aber nicht einschreiten: „Mit Kanonen auf Spatzen zu schießen war nicht verhältnismäßig. Wir haben nicht die große Keule geschwungen“, sagte Haug. „Wir haben mehrfach mitgeteilt, dass man das nicht tun soll“, sagte Narrenmeister Christoph Bechthold.

Der Narrensprung gilt als einer der traditionsreichsten Höhepunkte der schwäbisch-alemannischen Fastnacht. Etwa 4000 Teilnehmer laufen laut Narrenzunft normalerweise jedes Jahr mit.

Giffey erwartet von Schnelltests zur Selbstanwendung Öffnungsschritte für Kitas

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) erhofft sich von den neuen Schnelltests zur Selbstanwendung einen grundlegenden Wechsel hin zu mehr Öffnungen von Kitas und Schulen. „Ich halte das für einen Weg, um die Zeit bis zum Impfen zu überbrücken“, sagte sie am Montag beim Besuch einer Kita in Potsdam, wo ein Modellprojekt mit mehr Schnelltests läuft. 

Giffey bezeichnete die Tests als „echten Game-Changer“, durch den wieder mehr Kinder in den Regelbetrieb zurückgebracht werden könnten. Sie sprach von Spucktests, die sehr einfach zu handhaben seien. Wenn diese stärker angewandt würden, könnten mehr Kinder in den Regelbetrieb zurückkehren. „Es ist eine Perspektive da.“ 

Bei den Kindern seien „Risiken und Nebenwirkungen“ der langen Schließungen zu beobachten – wie Vereinsamung, depressive Stimmung und Bewegungsmangel, sagte die Familienministerin weiter. „Deshalb müssen wir alles daran setzen, um zu einem Regelbetrieb zurückzukehren.“ Das müsse aber auch auf sichere Weise geschehen. 

Simbabwe erhält Impfstoffspende von 200.000 Dosen aus China

Der südafrikanische Krisenstaat Simbabwe hat am Montag 200.000 Dosen des chinesischen Sinopharm-Impfstoffs gegen das Coronavirus erhalten. Die Spende traf am Morgen in Gegenwart von Vize-Präsident Constantino Chiwenga auf dem Flughafen der Hauptstadt Harare ein und soll vorrangig an das Personals des Gesundheitswesens gehen. Das Land will innerhalb eines Jahres rund 10 Millionen Einwohner impfen. Nach Angaben von Chinas Botschafter Guo Shaochun ist Simbabwe eins der ersten von 58 Ländern, die Impfstoff-Spenden aus China erhalten. 

Seit Beginn der Pandemie wurden in dem afrikanischen Land 35.172 Infektionen registriert, 1400 Menschen starben an den Folgen. Die Zahlen stiegen in den vergangenen Wochen an. Als Hintergrund gilt eine Verbreitung der ansteckendere Variante des Virus aus dem Nachbarland Südafrika. Die Bundesregierung stufte Simbabwe daher Anfang Februar als Corona-Risikogebiet mit besonders gefährlichen Virusmutationen ein.

Saarlands Ministerpräsident Hans schließt strengere Grenzkontrollen nicht aus

Aufgrund der Ausbreitung der gefährlicheren Coronavirusvarianten hat der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) erneut verschärfte Kontrollen an den Grenzen zu Frankreich und Luxemburg nicht ausgeschlossen. „Je nachdem wie sich diese Varianten nun auch bei unseren grenzüberschreitenden Nachbarn ausbreiten, können auch wir strengere Kontrollen der Menschen, die sich über die Grenze bewegen, nicht ausschließen“, sagte Hans am Montag in einer Regierungserklärung vor dem Landtag.

Gegebenenfalls werde es Kontrollen und Tests geben, „die wir gemeinsam mit unseren Nachbarn durchführen und idealerweise auch nicht entlang der ehemaligen Schlagbäume, sondern etwa durch Nachweise regelmäßiger Tests“. Hans betonte zugleich, dass Berufspendler ungeachtet möglicher verschärfter Kontrollen weiterhin zur Arbeit fahren können. „Auf keinen Fall aber werden wir den grenzüberschreitenden Berufspendlern neue Erschwernisse zumuten“, sagte der CDU-Politiker.

Die Bundesregierung hatte in der vergangenen Woche Tschechien, die Slowakei und das österreichische Bundesland Tirol als sogenannte Virusvariantengebiete eingestuft. In Bayern und Sachsen gelten an den Grenzen seit Sonntag strenge Einreisebeschränkungen, in Bayern wurden bereits in den ersten Stunden hunderte Menschen an der Grenze abgewiesen. Für bestimmte Berufspendler etwa aus dem medizinischen oder Pflegebereich gibt es Ausnahmeregelungen.

Rosenmontag in Köln: Leere Straßen – und ein Düsseldorfer Wagen

Einen Rosenmontag ohne Karnevalswagen hat es in Köln seit 30 Jahren nicht mehr gegeben. Doch wegen der Corona-Pandemie ist der größte deutsche Karnevalszug in diesem Jahr abgesagt worden. Einen Karnevalswagen gab es allerdings doch – direkt neben dem Kölner Dom und verwirrenderweise erbaut von dem Düsseldorfer Spezialisten Jacques Tilly. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace demonstrierte damit gegen die Klimapolitik des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU).

Der Wagen zeigt Laschet mit Narrenkappe, wie er mit einem riesigen Braunkohlebagger die Kirche von Keyenberg zum Einsturz bringt. Das Dorf Keyenberg soll dem Tagebau weichen. „Es kann nicht sein, dass mitten in der Klimakrise immer noch riesige Mengen Braunkohle abgebaut werden und und sogar ganze Dörfer mit Kirchen, Schulen und fruchtbaren Äckern geopfert werden“, sagte Bastian Neuwirth von Greenpeace. 

Brinkhaus zu Lockerungen: Dürfen keine falschen Hoffnungen machen

Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) hat vor zu schnellen Lockerungen der Corona-Maßnahmen gewarnt. „Die Öffnungsperspektive kommt dann, wenn wir stabil bei sehr, sehr niedrigen Zahlen sind (…). Und da sind wir noch nicht“, sagte Brinkhaus am Montag im rbb-Inforadio. Man sei immer noch signifikant über 50, geschweige denn bei den 35, die der Deutsche Bundestag im Infektionsschutzgesetz definiert habe. Deshalb dürfe man keine falschen Hoffnungen machen. 

Mehr als 1700 Menschen bei Partys in Belgrad – Festnahmen

Die serbische Polizei ist am Wochenende in mehreren Belgrader Unterhaltungslokalen gegen Partys mit Hunderten Teilnehmern eingeschritten. Grund war die Missachtung von geltenden Corona-Vorschriften, wie serbische Medien am Montag berichteten. Am Samstag löste die Behörde eine Ansammlung von 1000 Menschen in einem Club am zentralen Tasmajdan-Park auf. Am Sonntag räumte die Polizei eine populäre Kneipe am alten Messegelände im Vorort Novi Beograd, in der 600 junge Leute feierten. Bei einer weiteren Razzia in einem Club im Außenbezirk Zvezdara stießen Beamte auf 150 Partygäste.

Die Polizei nahm mindestens fünf mutmaßliche Organisatoren fest sowie drei Männer, die sich den Amtshandlungen widersetzten. In Serbien gilt wegen der Corona-Pandemie ein vergleichsweise milder Lockdown. Gaststätten und Unterhaltungslokale dürfen bis 20 Uhr öffnen. Darüber hinaus müssen aber Mindestabstände eingehalten werden. 

Das Infektionsgeschehen ist in Serbien derzeit gut doppelt so stark wie in Deutschland. Im Zeitraum vom 25. Januar bis zum 7. Februar verzeichnete die EU-Behörde ECDC 24.278 Neuansteckungen. Das entspricht einer Ansteckungsrate von 350 pro 100.000 Einwohner in 14 Tagen. 

Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA rückläufig

In den USA geht die Zahl der täglich erfassten Corona-Neuinfektionen weiter zurück. Die Behörden meldeten am Sonntag 64.194 neue Fälle, wie aus den Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore von Montagmorgen (MEZ) hervorging. Am Sonntag der Vorwoche waren noch 89.581 neue Infektionen gemeldet worden. Der bisherige Tagesrekord war am 2. Januar mit 300.282 neuen Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet worden.

Auch die Zahl der täglichen Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Ansteckung ging im Wochenvergleich zurück. Sie lag laut JHU am Sonntag bei 1084. Am gleichen Tag der Vorwoche waren 1305 Todesfälle gemeldet worden. Der bisherige Höchstwert wurde am 13. Februar mit 5443 Toten verzeichnet.

Baden-Württemberg baut Analyse von Virusvarianten aus

In Baden-Württemberg sollen in den kommenden zwei Wochen alle positiven Corona-Proben auf Virusvarianten untersucht werden. Mit dieser flächendeckenden Bestimmung sei Baden-Württemberg im Ländervergleich ihres Wissens nach Vorreiter, teilte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) mit. Ziel sei es, die Verbreitung bestimmter Varianten gezielt einzudämmen.

Bislang werden alle Proben in Baden-Württemberg mit einer PCR-Untersuchung lediglich auf bestimmte Abweichungen als Hinweis auf vorhandene Mutanten geprüft. Um die genaue Variante zu bestimmen, ist ein aufwendigeres Verfahren notwendig, die Vollgenomsequenzierung – also die Entzifferung des gesamten Erbguts.

Nur so ist es möglich, zu erkennen, ob es sich beim jeweiligen Erreger um Varianten wie die zuerst in Großbritannien entdeckte Mutante B.1.1.7 oder die zunächst in Südafrika nachgewiesene Variante B.1.351 handelt. Diese Varianten sind mehreren Analysen zufolge ansteckender und stellen deshalb eine Gefahr für die Eindämmung der Pandemie dar.

Erstmals britische Corona-Variante in Neuseeland nachgewiesen

In Neuseeland ist erstmals die zuerst in Großbritannien entdeckte Corona-Variante festgestellt worden. Zwei von drei in der Metropole Auckland registrierten Infektionen gingen auf die Mutante zurück, teilte das Gesundheitsministerium des Landes mit. Das Ergebnis einer Sequenzierung des Erregers bei dem dritten Infektionsfall stehe noch aus. Wegen der Entdeckung der Fälle am Sonntag hatte Premierministerin Jacinda Ardern einen dreitägigen Lockdown für die größte Stadt des Landes angeordnet. 

Bisher sei kein Zusammenhang zwischen den auf der Mutante basierenden Infektionsfällen und anderen Corona-Fällen in Neuseeland festgestellt worden, erklärte das Gesundheitsministerium. Alle drei Infizierten gehören demnach derselben Familie an. Wie die Variante nach Neuseeland kam, ist den Behörden zufolge noch unklar. 

Etwa 100 Narren ohne Hygiene-Regeln bei Faschingsfeier

In einem Ortsteil der Stadt Marienberg im sächsischen Erzgebirgskreis haben sich mehrere Personen ohne Beachtung von Hygienemaßnahmen zum Ski-Fasching versammelt. Nach Angaben eines Polizeisprechers gab es Hinweise, dass es sich dabei um etwa 100 Personen gehandelt habe. Die Feier sei ohne Mund-/Nasen-Bedeckungen und ohne Einhalten der Abstandsregeln abgehalten worden. Mit dem Eintreffen der Polizei konnte ein Großteil der Feiernden die Veranstaltung zügig auf ihren Skiern verlassen. Die genaue Personenanzahl könne deshalb nicht bestätigt werden. Die Polizei ermittelt nun wegen Nichteinhaltung der sächsischen Corona-Schutzverordnung.

4426 Corona-Neuinfektionen und 116 neue Todesfälle gemeldet

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 4426 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 116 weitere Todesfälle verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI vom Montag hervorgeht. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 5.30 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich.

Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 4535 Neuinfektionen und 158 neue Todesfälle verzeichnet. Montags sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird.

Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden – er enthielt jedoch 3500 Nachmeldungen.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Montagmorgen bundesweit bei 58,9. Vor vier Wochen, am 17. Januar, hatte die Inzidenz noch bei 136 gelegen. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die meisten Bundesländer verzeichnen laut RKI weiterhin sinkende Sieben-Tages-Inzidenzen.

Bei Corona-Impfung vorgedrängelt: Perus Außenministerin tritt zurück

Nach Ärger um vorzeitige Corona-Impfungen für Politiker in Peru ist die Außenministerin der Übergangsregierung zurückgetreten. Sie habe am 22. Januar eine erste Dosis des Impfstoffs des chinesischen Konzerns Sinopharm bekommen, teilte die Ministerin, Elizabeth Astete, mit. Das sei ihr angeboten worden, nachdem sie Kontakt mit mehreren Menschen gehabt habe, die positiv auf das Coronavirus getestet worden seien.

Die Reaktionen auf die Enthüllung, dass der frühere Präsident Martín Vizcarra und seine Ehefrau sich hatten impfen lassen, hätten ihr gezeigt, dass sie einen schweren Fehler begangen habe, erklärte die 68-Jährige. Sie habe daher auch entschieden, sich die zweite Spritze nicht geben zu lassen.

In den vergangenen Tagen war herausgekommen, dass Vizcarra, der im November wegen Bestechungsvorwürfen vom Parlament abgesetzt wurde, und seine Frau schon im Oktober gegen das Virus geimpft worden waren. Er gab an, sie seien freiwillige Teilnehmer einer klinischen Studie des Sinopharm-Vakzins gewesen, was die zuständige Universität in Lima dementierte. Seitdem stieg der Druck auf andere Politiker in dem südamerikanischen Land, zu erklären, ob sie bereits geimpft wurden.

Einreisende von „roter Liste“ müssen in England in Hotel-Quarantäne

Wer aus 33 Ländern einer „Roten Liste“ nach England einreist, muss sofort für zehn Tage in ein Hotel in Quarantäne. Die Maßnahme soll das Land vor einer Verbreitung von Corona-Varianten schützen und tritt an diesem Montag in Kraft. Aus Europa ist nur Portugal betroffen, dazu kommen alle südamerikanischen Länder sowie Staaten des südlichen Afrikas und die Vereinigten Arabischen Emirate.

Alle anderen Einreisenden, also auch die aus Deutschland, müssen sich weiterhin zehn Tage nach Ankunft selbst isolieren. Neu ist für alle, dass sie zusätzlich zu einem Corona-Test vor der Abreise nach Großbritannien nun auch zwei Tests im Land machen müssen – spätestens am 2. und frühestens am 8. Tag nach Einreise. Dafür werden 210 Pfund (240 Euro) für jeden fällig, der Nachweis über die Terminbuchung muss bei Ankunft vorgezeigt werden.

Für die „Rote Liste“ hat die Regierung zunächst 4600 Zimmer in 16 Hotels in Flughafennähe reserviert. Der Aufenthalt kostet pro Person 1750 Pfund. Bei Verstoß drohen drakonische Strafen: Wer nicht in eines der vorgegebenen Hotels eincheckt, muss bis zu 10.000 Pfund bezahlen. Für falsche Angaben auf dem verpflichtenden Einreiseformular sind sogar bis zu zehn Jahre Haft möglich.

kng
DPA
AFP

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